
Ein moderner Taucher braucht nicht nur Erfahrung und Gelassenheit, sondern auch das passende Equipment, um jedes Abenteuer unter Wasser sicher und komfortabel zu gestalten. Im Folgenden stellen wir fünf wichtige Ausrüstungskomponenten vor, die in keiner seriösen Tauchausrüstung fehlen dürfen.
1. Wings‑Systeme
Tauchen “WINGS-SYSTEME” sind insbesondere bei technischen Tauchgängen und Wrackexplorationen unverzichtbar. Sie bestehen aus einem flachen, ringförmigen Blasebalg („Wing“) und einem stabilen Backplate‑Harness.
Auftriebskontrolle: Durch stufenlos regelbaren Auftrieb im Rückbereich lässt sich der Schwerpunkt optimal einstellen.
Modularität: Modularer Aufbau ermöglicht das einfache Nachrüsten von Bleitaschen, Werkzeughaltern und D‑Ringen.
Komfort: Rückenlastige Gewichtsverteilung schont die Muskulatur und erleichtert die Haltung im Wasser.
2. Unterwasserscooter
Unterwasserscooter (DPVs, Diver Propulsion Vehicles) beschleunigen den Tauchgang, reduzieren den Luftverbrauch und eröffnen neue Möglichkeiten bei größeren Entfernungen oder Strömungstauchgängen.
Geschwindigkeitsstufen: Meist drei bis vier wählbare Stufen, mit bis zu 4 km/h, schonend für Luftvorrat und Kondition.
Laufzeit: Akkubetriebene Modelle bieten typischerweise 60–120 Minuten Fahrzeit.
Sicherheit: Not-Abschaltung bei Loslassen des Griffs und integrierte Auftriebskörper für ein ungewolltes Absinken verhindern.
3. Sidemount‑Wings
Eine Kombination aus Wings‑System und Sidemount-Technik, ideal für Höhlen‑ und technisches Tauchen, aber auch immer beliebter bei Sporttauchern.
Flaschen‑Positionierung: Zwei Alu‑oder Stahlflaschen werden seitlich am Körper getragen, was Flexibilität und Zugänglichkeit erhöht.
Hydrodynamik: Schlanke Konfiguration verringert den Wasserwiderstand.
Redundanz: Zwei getrennte Flaschensysteme bieten im Notfall zusätzliche Sicherheit.
4. Trockentauchanzüge
Trockentauchanzüge halten den Körper auch in kalten Gewässern warm und trocken. Sie bestehen aus robustem, meist mehrlagigem Material und verfügen über Dichtmanschetten an Armen, Beinen und Hals.
Materialien: Neopren, trilaminarer Nylon‑Butyl‑Laminat oder Membrananzüge mit wasserdichtem, atmungsaktivem Laminat.
Isolierung: Bei Neoprenanzügen übernimmt das Material selbst die Wärmedämmung; Membrananzüge erfordern zusätzliche Unterzieher (Fleece, Thermounterwäsche).
Anpassung: Maßanfertigung sorgt für optimale Passform, minimiert Wassereintritt und verbessert den Tragekomfort.
5. Aluminium‑Tauchflaschen
Aluminiumflaschen sind leichter und korrosionsbeständiger als Stahlflaschen, punkten jedoch mit einem geringeren Fülldruck (meist 200 bar).
Vorteile: Robust gegenüber Stößen und sammeln keine Rostablagerungen im Inneren.
Nachteile: Aufgrund der geringeren Dichte steigen leere Flaschen an die Wasseroberfläche und müssen mit Bleigewichten kompensiert werden.
Typische Maße: 12 l / 200 bar sind Standard für Freizeit‑ und Erlebnistauchen, 15 l‑Versionen für längere Tauchgänge und Tech‑Dives.
Mit der richtigen Kombination aus Wings‑System, Unterwasserscooter, Sidemount‑Konfiguration, Trockentauchanzug und Alu‑Flaschen ist man bestens für jede Herausforderung gerüstet – ob Kaltwasser‑Expedition, Strömungstauchen oder technische Höhlenerkundung. Achten Sie stets auf regelmäßige Wartung und persönliche Einweisung, um Ihr Taucherlebnis sicher, effizient und entspannt zu gestalten.